Spende an Hedwig Dohm Edition

EWMD unterstützt Hedwig Dohm Edition

EWMD Deutschland spendet 1.000 Euro an die Edition Hedwig Dohm. Die Edition veröffentlicht die erste kommentierte Gesamtausgabe der Werke der feministischen Pionierin Hedwig Dohm (1831-1919) ohne staatliche Förderung, da Dohms Arbeiten als "nicht relevant" eingestuft werden. EWMD hat sich daher entschieden, die "Edition Hedwig Dohm" mit 1.000 Euro zu fördern. Mit diesem Geld kann der nächste Band der Edition Hedwig Dohm vorbereitet und weitere Texte der Autorin für die Öffentlichkeit erschlossen werden.

Weibliche Schriftstellerinnen und Autorinnen werden im Vergleich zu ihren männliche Kollegen kaum gefördert. Die wunderbar witzige und innovative Hedwig Dohm (1831-1919) ist eine dieser fast vergessenen Schriftstellerinnen. Dohm gilt als eine Pionierin der Frauenbewegung in Deutschland. So forderte sie bereits 1873 als Erste in Deutschland das Frauenwahlrecht und den freien Zugang zu Bildung und Berufstätigkeit und finanzielle Unabhängigkeit für Frauen als Menschenrechte. Dohms Zitat "Menschenrechte haben kein Geschlecht" ist heute eine feste Wendung geworden. Die brillanten Texte der wortgewandten Frauenrechtlerin Dohm haben bis heute nichts an Aktualität und politischer Relevanz verloren. Auf die Edition Hedwig Dohm wurden die EWMD bei einem Netzwerktreffen aufmerksam und haben sich entschlossen die Arbeit der Edition mit einer Spenden in Höhe von 1.000 Euro zu unterstützen. Die Sichtbarkeit von Frauen zu fördern und zu stützen ist eins der zentralen Anliegen des EWMD-Netzwerkes - auch und gerade in diesen schwierigen Zeiten, in denen wieder einmal Frauen den Großteil systemrelevanter Arbeit übernehmen und ihnen kaum Zeit für Öffentlichkeitsarbeit bleibt.

Über die Edition Hedwig Dohm

Die Historikerin Nikola Müller und die Literaturwissenschaftlerin Dr. Isabel Rohner geben seit 2006 die Edition Hedwig Dohm heraus, die erste kommentierte Gesamtausgabe der Werke der feministischen Pionierin Hedwig Dohm. Müller und Rohner verfolgen dieses Vorhaben ohne staatliche Förderung. Die finanzielle Förderung der Edition Hedwig Dohm wurde bislang von zuständigen Stellen abgelehnt und als nicht wichtig genug abgetan. Die Wissenschaftsförderung in Deutschland, dies zeigt nicht nur das Beispiel von Müller/Rohner, tut sich auch 2020 noch schwer mit Vorhaben, die ihren Schwerpunkt auf für unsere Geschichte, Literatur, Kunst etc. relevante Frauen legen.

www.hedwigdohm.de